Sahara Durchquerung - Dieter Wagner Art Work

Direkt zum Seiteninhalt
Sahara Durchquerung 1981
1981 hatte ich unerwartet 6 Monate Zeit bis zu den nächsten Klausuren und entschloß mich spontan der Einladung eines Algeriers zu folgen, den ich im Jahr zuvor in Paris kennen gelernt hatte. Mit dem ersten Flug meines Lebens flog ich von Ostberlin nach Algier und wurde dort herzlichst aufgenommen aber nach einer Woche in der mein Freund ständig am Lernen für anstehende Klausuren war, beschloß ich einen Abstecher in die Sahara zu machen. Bis zu der wunderschönen Oase von Ghardaia bin ich mit einem Bus gefahren, danach nur noch getrampt.
Das ging auch ganz gut bis zur nächsten großen Oase, dort stand ich dann bis abends plötzlich 5 Mercedes Limousinen auftauchten und alle anhielten. Wie sich herausstellte waren es Münchner Studenten die diese gebrauchten Fahrzeuge nach Schwarzafrika brachten um sie dort teuer zu verkaufen. Das fahren im Wüstensand ist nicht einfach weil auf Flächen mit weichem Sand das Fahrzeug im Sand versinkt was dazu führt das sich der Sand vor dem Auto auftürmt und den Kühler in den Ventilator drückt oder sogar die Ölwanne eindrückt und die Ölpumpe demoliert. Da ich mich damals schon mit Fahrzeugreparatur gut auskannte war ich so die nächsten Tage mit der Reparatur von Autos beschäftigt, meistens mit dem Abdichten von Kühlern. Auch wenn das lästig war genoß ich die Fahrt durch die Wüste, in der Abendsonne mit ewig langen Staubfahnen hinter uns. Und Abends wenn es endlich kühler wurde bestiegen wir Hügel in der Nähe und genoßen den unendlich weiten Blick über die Wüste.
Nach drei Tagen trafen wir auf zwei Saarländer die mich einluden zu ihnen umzusteigen. Ihr Peugeot bot genug Platz aber wie sich bald herausstellte verlor er viel Wasser denn die Zylinderkopfdichtung war undicht, Reparatur unmöglich in der Wüste.  
Und wieder hatte ich das Glück das bald Ersatz auftauchte: 2 Hamburger die mit jeweils zwei Lkws unterwegs waren und mich dankbar mitnahmen da sie noch jemanden mit Lkw Führerschein brauchten um den zweiten Lkw zu fahren. Was ich dann auch später gemacht habe, in Benin.
Wir bekamen 6,5 Millionen CFA für die zwei Lkws die wir gemeinsam bei Petrolium Licht in einer Lehmhütte zählten, die größten Scheine waren 500er.
Danach ging es weiter mit Einheimischen nach Lome in Togo und dann nach Ghana wo ich einen weiteren Deutschen kennen lernte der mich zuerst mit auf den höchsten Berg von Ghana, den Mount Afadja und dann bis zur Grenze nach Burkina Fasso brachte.Den Rest des Weges nach Niamey nahm mich ein Lkw Fahrer mit und von Niamey flog ich zurück nach Algier da die Durchquerung der Sahara in der Jahreszeit wegen Sandstürmen unmöglich wurde. Die letzte Woche verbrachte ich dann noch im Atlasgebirge im Heimatdorf meines Freundes.





Zurück zum Seiteninhalt